Dienstag, 3. Juni 2008

Einmal Auszeit zum Mitnehmen bitte...

Heute habe ich etwas gewagt, wonach mein Ich schon lange schrie und längst überfällig war.

Ich habe die Zeit für mich ausgestellt!

Dies mag für einige banal klingen aber für mich sind Pausen rar geworden. Dabei habe ich meinen Feierabend und meine Wochenenden wie jedermann, doch war da immer etwas was es zu erledigen oder auszuhalten galt. Dinge wurden gesucht andere weggegeben. Termine geplant oder mühsam im Kalender herumgeschoben bis kein Platz mehr für mich war.
Ob es das Wetter war oder die Zeitspanne, bis zum nächsten Termin, die es zu überbrücken galt, heute suchte ich mir eine Bank im kühlen Schatten am Uniplatz. Nur für mich und ein sehr schönes Buch was ich vor Kurzem geschenkt bekam. Es war wunderbar. Ganz plötzlich war alles um mich herum nichtig. Die Welt drehte sich weiter und ich musste mal nicht auf diesen Zug aufspringen.
Da ich dann noch Zeit hatte ging ich einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach. Menschen beobachten. Dabei geht es mir nicht ums Abwerten oder Lästern. Ich finde die Spezies Mensch in seiner Vielfältigkeit einfach sehr interessant. Hunderte von Menschen wuselten um mich herum. Und eigentlich wäre ich jetzt mit finsterer Miene mittendrin. In diesem Moment hatte ich so eine Art kleine Epiphanie. Vieles von dem Stress den ich habe ist einfach hausgemacht. Ich weiß doch das es bald wieder anders sein wird und eigentlich geht es mir doch wunderbar. Einfach mal locker lassen und Sachverhalte in Ruhe betrachten. Dann ergibt sich Vieles wie von selbst.
Auf dem Weg zu meinem nächsten Termin schien mir die Sonne ins Gesicht, der Wind wehte und ich lächelte, einfach so, in fremde Gesichter.