Dienstag, 3. März 2009




Ich zog meine Fuhre trotz meiner Schwäche
Ich kam bis zur Frankfurter Allee.
Dort denke ich noch: O je!
Diese Schwäche! Wenn ich mich gehenlasse
Kann 's mir passieren, daß ich zusammenbreche.
Zehn Minuten später lagen nur noch meine Knochen auf der Straße.

Kaum war ich da nämlich zusammengebrochen
(Der Kutscher lief zum Telefon)
Da stürzten aus den Häusern schon
Hungrige Menschen, um ein Pfund Fleisch zu erben
Rissen mit Messern mir das Fleisch von den Knochen
Und ich lebte überhaupt noch und war gar nicht fertig
mit dem Sterben.

Aber die kannt' ich doch von früher, die Leute!
Die brachten mir Säcke gegen die Fliegen doch
Schenkten mir altes Brot und ermahnten
Meinen Kutscher, sanft mit mir umzugehen.
Einst mir so freundlich und mir so feindlich heute!
Plötzlich waren sie wie ausgewechselt! Ach, was war
mit ihnen geschehen?

Da fragte ich mich: Was für eine Kälte
Muß unter die Menschen gekommen sein!
Wer schlägt da so auf sie ein
Daß sie jetzt so durch und durch erkaltet?
So helft ihnen doch! Und tut das in Bälde!
Sonst passiert euch etwas, das ihr nicht für möglich haltet!

Dienstag, 3. Juni 2008

Einmal Auszeit zum Mitnehmen bitte...

Heute habe ich etwas gewagt, wonach mein Ich schon lange schrie und längst überfällig war.

Ich habe die Zeit für mich ausgestellt!

Dies mag für einige banal klingen aber für mich sind Pausen rar geworden. Dabei habe ich meinen Feierabend und meine Wochenenden wie jedermann, doch war da immer etwas was es zu erledigen oder auszuhalten galt. Dinge wurden gesucht andere weggegeben. Termine geplant oder mühsam im Kalender herumgeschoben bis kein Platz mehr für mich war.
Ob es das Wetter war oder die Zeitspanne, bis zum nächsten Termin, die es zu überbrücken galt, heute suchte ich mir eine Bank im kühlen Schatten am Uniplatz. Nur für mich und ein sehr schönes Buch was ich vor Kurzem geschenkt bekam. Es war wunderbar. Ganz plötzlich war alles um mich herum nichtig. Die Welt drehte sich weiter und ich musste mal nicht auf diesen Zug aufspringen.
Da ich dann noch Zeit hatte ging ich einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach. Menschen beobachten. Dabei geht es mir nicht ums Abwerten oder Lästern. Ich finde die Spezies Mensch in seiner Vielfältigkeit einfach sehr interessant. Hunderte von Menschen wuselten um mich herum. Und eigentlich wäre ich jetzt mit finsterer Miene mittendrin. In diesem Moment hatte ich so eine Art kleine Epiphanie. Vieles von dem Stress den ich habe ist einfach hausgemacht. Ich weiß doch das es bald wieder anders sein wird und eigentlich geht es mir doch wunderbar. Einfach mal locker lassen und Sachverhalte in Ruhe betrachten. Dann ergibt sich Vieles wie von selbst.
Auf dem Weg zu meinem nächsten Termin schien mir die Sonne ins Gesicht, der Wind wehte und ich lächelte, einfach so, in fremde Gesichter.

Sonntag, 20. April 2008

My name is Lisa

Dienstag, 25. Dezember 2007

Ich bin Lomo -


Seit gestern nun kann ich sie endlich mein Eigen nennen… Eine Fisheye No.2 aus dem Hause lomography.com. Wie lange schon war ich auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Methode, Momente visuell festzuhalten. Vorbei die Zeit, als ich jeden digitalen Schnappschuss der mir nicht gefallen hat, mit einem Knopfdruck ins Foto-Nirvana befördern konnte. Ja, denn jetzt wird mit einem normal 35-mm Film geknipst, komme was da wolle und alles im 170° Weitwinkelblick.

Schade finde ich es, dass es derzeit nicht mehr „normal“ ist, etwas anderes als eine Speicherkarte für Fotos zu benutzen. Wo bleibt die Vorfreude, die Ungewissheit wenn man nicht mehr den Umschlag mit den frisch entwickelten Fotos öffnen kann, sondern sich durch ein perfektes hingebasteltes, idealisiertes Fotolabyrinth klickt. Was sind dann Fotos wenn sie nicht mehr zeigen, dass man auch mal aus der Rolle fällt?

Die erste Rolle Film habe ich schon eingetütet und bereit gemacht fürs Fotolabor. Hoffe nur, das es so etwas noch gibt….

Sonntag, 23. Dezember 2007

Wie man aus S****** BonBons macht

Und hiermit wir wieder einmal bewiesen, zu welchem Schund das Lebewesen Mensch die Hüften kreisen lässt. Doch Fr. Morissette schafft es auch daraus etwas Hörbares zu machen.

Mittwoch, 22. August 2007

Wenn mal jemand aus der Reihe tanzt, wirds braun



Das sind wieder Momente in denen ich mich frage, in was für einem Land leben wir eigentlich?!

Dienstag, 21. August 2007

Eine Erkenntnis

Für mich zählen nur die inneren Werte...jaaa aber natürlich. Wie oft ich diesen Satz schon benutzt habe. Verdammt noch mal, ich mache mir Selbst etwas vor. Ich dachte immer ich wäre ein tiefschürfender Mensch der auch mal unter den Deckel in den Topf schaut. Aber wonach hab ich dort immer gesucht? Nach Charakter, Werten und Moral?

So gerne ich das auch als meinen Raster bezeichnen würde, ich kann es leider nicht.
Im Angesicht meiner jährlichen Sommerdepression, vornehmlich im August, habe ich mich gefragt ob ich denn überhaupt so viel anders bin wie der Großteil der BILD-Leser?

Ich glaube es gibt viele Arten von Oberflächlichkeit. Zwei davon sind mir besonders suspekt. Entweder man guckt nur aufs physische Äußere oder es zählen die „inneren“ wichtigen Werte wie Ansehen, Image und Status. Welche Art jetzt nun moralisch gesehen verwerflicher ist, ist fraglich. Kann man überhaupt von Moral sprechen, wenn diese Suchmasken doch das soziale Leben bestimmen, also für wohl jeden, ob nun bewusst oder nicht, gültig sind?

Andererseits habe ich damit bisher sehr gut gelebt. Ich bin glücklich liiert und auch hierbei habe ich mich zuerst nur nach der Verpackung entschieden. Beim Shoppen macht man das ja auch nicht anders. Doch irgendwann fängt man zwangsläufig an zu graben, denn Weihnachtsgeschenke lässt man ja auch nicht ungeöffnet stehen und das ist wohl das spannende in allen Lebenslagen. Man weiß nie was man bekommt.

Heute abend schnapp ich mir meine Braut und fahre mit meinem gepimpten Wagen mit freundlicher musikalische Untermalung von Sido durch meinen Block. Denn sind wir nicht alle etwas Prolet.